Hilfe, mein Hund zerbeißt alles!
Es gibt im Internet eine ganze Reihe von Interpretationen zum Thema „Mein Hund zerbeißt alles“.
Insbesondere bei jungen Hunden ist diese Beobachtung an der Tagesordnung und es gibt wohl keinen „Jungspund“, der sich nicht durch seine „Zerstörungswut“ in den Vordergrund geschoben hätte.
Lässt man den Hund alleine, er greift sich alles, was er erreichen kann und zerlegt es in seine Bestandteile.
Hundeprofi Martin Rütter hat dies einmal in einer seiner Sendungen als Unterforderung beschrieben und dem Besitzer eine Therapie zur Bewegungstherapie „verschrieben“.
Dabei ist die Erklärung aus meiner Sicht relativ einfach. Der Hund hat Langeweile. Ähnlich wie bei kleinen Kindern, denen man „den Blödsinn, den sie machen“ noch entschuldigt, unterstellen wir den Vierbeinern oft Boshaftigkeit.
Im Grunde sollte man diese Phasen in vier Kategorien teilen.
Bei der ersten Phase handelt es sich um die Entdecker und Pubertätszeit. Alles wird zerlegt, die Fernbedienung, die Schuhe, Möbelbeine und natürlich auch das eigene Bettchen.
Die zweite, die Langeweilephase, hat sicher auch mit Rüpelei und Beschäftigung zu tun, die Trennungsangst wird ebenfalls oft als Argument angebracht.
In jedem Fall aber handelt es sich oft auch nur um normales Spielen. Ob mit Ball, Seil oder einfach nur mit einem Karton, das Hundchen betrachtet seinen Karton als sein Spielzeug. Gleiches beobachtet man auch bei Katzen, die einen leeren Schuhkarton gleich als Bettchen adoptieren.
Als weiterer Grund für das Zerbeißen von Gegenständen sollte aber auch das reine Beuteverhalten angesehen werden.
Die Fellnase schleppt seine Beute mit in die Wohnung und zerlegt das Mitgebrachte in seine Bestandteile.
Das macht ihn/sie stolz und meist gibt er von selbst auf, wenn der Karton zu Konfetti zerlegt wurde.
Völlig unschuldig schaut der Hund, wenn das Kissen zwischen seinen Zähnen “explodiert”.Der Blick sagt: Ich war´s nicht !
7. Oktober 2015 um 22:59 Uhr
Ja, und Hund muss ja auch eine befriedigende Aufgabe haben, wenn ihm die genetische Veranlagung einen richtigen Hasen oder ähnliche Beute zu jagen, versagt bleibt oder gar verboten wird.
Was bietet sich da anders an, als die aufregenden Beuteteile, die die Menschen entsorgen und die sich als tolle Arbeitsobjekte eignen… auf zu stöbern.
Hund trägt sie hoch erhobenen Hauptes und mit Stolz in geschwellter Brust und höchster Achtsamkeit nach Hause .
Das alleine ist schon harte Jadgarbeit.
Denn Frauchens Sinnen und Trachten konzentriert sich einzig und alleine darauf, ihrem Hund diese edle Beute wieder ab zu nehmen.
Das erfordert eisernes Durchsetzungsvermögen und vor allem
viel Geduld und unglaubliche Wachsamkeit.
Hat man es dann endlich geschafft, das Teil in die eigene Behausung zu retten, was sowieso selten gelingt,beginnt die eigentliche Schwerarbeit, das Zerlegen der Beute.
Aber diese Arbeit macht Spass, entspricht sie doch der genetischen Veranlagung eines echten Jagdhundes und ist vor allem sehr lukrativ!
Das Ergebnis ist doch immer wieder umwerfend!
Die Arbeit ist getan und die Beute zerlegt!
Also, Kollegen, macht weiter so!
Für Arbeit und Spass müssen wir selbst sorgen, wenn uns unsere Menschen nicht immer beschäftigen können.
Wir haben ja Verständnis.
Aber wir wissen uns auch zu helfen!
Euer Yanko, Dackel mit Leib und Seele.