Geisterstädte vermitteln etwas Mystisches
Besuch in Immerath und Borschemich
(Text: Burkhard Thom- Bilder:Daniel Thom)
1859 entstand östlich von San Francisco in Kalifornien eine Goldgräbersiedlung mit dem Namen Bodie. In den 30er Jahren , als sich der Goldrausch legte und die Vorkommen abgearbeitet waren, wurde die Stadt von ihren Bewohnern verlassen.Dank der hohen Luftfeuchtigkeit sind Gebäude und viele Details erhalten geblieben.
Auch in vielen Wildwestfilmen spielen Geisterstädte immer wieder ein Rolle. Das Flair des Verlassenen,die Einsamkeit und das Mystische entlocken der Phantasie immer neue Gedanken. Unweit unserer Kreisstadt, immer in der Nähe vom Tagebau entstehen durch den Abbau der Kohle immer wieder solche Geisterstädte, die ein wenig vom Unheimlichen beherbergen.
In den vergangenen Jahren war Bergheim und die dazu gehörenden Orte selbst von den Arissarbeiten betroffen und in vielen Fällen hatten auch die Bergheimer ihre eigenen Geisterstädte.Ich denke hier besonders an Fortuna und Giesendorf.
Jetzt sind weitere Ortschaften im Umland betroffen.
Die beiden Ortschaften Immerath und Borschemich gehören dazu, sie werden in Kürze dem Tagebau zum Opfer fallen und ein Besuch dort ist ein besonderes Erlebnis. Die Fahrt von Bergheim führt über die 61 Richtung Jackerath, das Navi führt auch bei Eingabe der beiden Ortsnamen.
Nur der guten Ordnung halber: In beiden Ortschaften patrouilliert ein Sicherheitsdienst, den Anweisungen ist unbedingt Folge zu leisten und ein Teil ist abgesperrt. Kinder sollten unter Aufsicht bleiben, denn die Verletzungsgefahr ist natürlich vorhanden.
Schon beim Erreichen der Ortsgrenze verselbstständig sich die Phantasie, Gedanken an eine eigene kleine Welt werden wach.Beim Anblick der verlassenen Häuser entstehen im Kopf eigene Geschichten, die alten Häuser werden “gedanklich zum Leben erweckt”.Während unseres Besuchers produzierte eine Gruppe von jugendlichen Holländern eine Film für das Internet. “Bewaffnet” mit Holzgewehren, in “blutverschmierter” Kleidung und begleitet von einer Kamera-Drohne durchstreiften die “Schauspieler” das Gelände, demnächst ist ihr Werk auf Youtube zu bewundern.
Geschichtliches(entnommen Wikipedia):
Immerath:
Erstmals wurde die Ortschaft 1144 als Emundrode urkundlich erwähnt. Im Jahr 1530 wurde als Ortsname Emenrait und 1666 Emeradt niedergeschrieben. Ab Ende des 17. Jahrhunderts hieß es dann Immerath.
Der Dorfmittelpunkt, die alte katholische Kirche
Borschemich:
Als Birsmiki wurde der Ort erstmals im Jahre 898 urkundlich erwähnt. 1396 erscheint der Name als Bursmich, 1618 als Borschemich. Die Deutung des Ortsnamens ist nicht eindeutig zu klären. Das Grundwort –mich bedeutet Bach und könnte auf die Köhm hinweisen, die im frühen Mittelalter ein stärkeres Gewässer gewesen ist.
Aber all dies wird die Orte nicht retten.Aus jetziger Sicht werden beide Orte, im Laufe des Jahres 2017, abgebaggert. Bis dahin vergeht noch etwas Zeit, vielleicht lassen auch Sie Ihren Gedanken freien Lauf und besuchen die Geisterstädte in der Nachbarschaft.
Für den einen oder anderen älteren Leser gibt es vielleicht auch ein sentimentales Wiedersehen mit der Stätten der Vergangenheit und ein letzter Blick auf Gewesenes.
Eine besondere Zeitreise, hier zusammen gefasst in Bilder unserer Galerie:
- Kirche Sankt Lambertus, ein neuromanischer Bau aus dem Jahr 1891
- alter Hausflur
- letzter Besuch 2008
- idyllischer Ort
- grüne Gasse
- Kirche Sankt Lambertus, ein neuromanischer Bau aus dem Jahr 1891
- Kirche Sankt Lambertus, ein neuromanischer Bau aus dem Jahr 1891
- alte Küche
- hier hat´s geklingelt
- Die Feuerwehr ist abgerückt
- Welches Kind hat das gebastelt?
- wurde hier die Glocke entnommen?
- Kirche Sankt Lambertus, ein neuromanischer Bau aus dem Jahr 1891
- Kirche Sankt Lambertus, ein neuromanischer Bau aus dem Jahr 1891
- Stallung
- Tristess
- von außen zerschlagen
- Zerstörung
- großes Bad?!
- lebendiges Grün
- Ob die Katze noch lebt?
- einsam
- wer lebte hier?
- schmale Gasse
- Fenster verrammelt
- Starkstrom -heute nicht mehr !
- sieht friedlich aus
- Dorfidylle
- am hinteren Ende beginnt die Sperrung
- nach alter Sitte, ein Überdach
- großzügig gebaut
- Treppenhaus
- Die alte Kleiderfabrik
- Ob der Bauer noch produziert?
- Private Tierzucht
- Ein Blick auf das Gelände
- leider auch Abfall und Gerümpel
- Ein Platz für Poeten
- Liebevoll aufgebaut
- alte Stallung
- Vandalen zerstörten den Rest
- auch modernere Gebäude
- noch gut erhalten
- Ob die Müabfuhr noch kommt?
- Die Wiese müsste gemäht werden.
- Das Unkaut steht hoch
- Der Ort sieht traurig aus
- Selbst die Baumschinen blieben stehen
- Alter Radlader
- Reihenhaus in Borschmich
- Blick durch die Mauer
- Was versteckt sich im Keller?
- Eine ehemalige Fabrik?
- Verriegelt und verrammelt
- Hinterhof
- Sperrmüll kommt nicht mehr
- Idyllisch
- Schade um die Bäume
- Altes Gesindehaus?
- schönes Trepenhaus
- massive Holztreppe
- ohne Worte
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