Flatiron Building, One World Trade Center und  Trump Tower aus neuer Perspektive

New York, die Weltstadt an der Ostküste der USA, ist mit 8,5 Millionen Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt der USA. Einer der bedeutendsten Handelsplätze der Welt, Sitz der Vereinten Nationen, auch kulturell eine der wichtigsten Städte der Welt, aber auch einer der teuersten Plätze weltweit.

Die rund 50 – 60 Millionen Besucher jährlich, schreckt dies nicht und so gehört ein Besuch der „Welthauptstadt“ zum großen Traum der Menschen aus dem In und Ausland.

Um einen reibungslosen Ablauf sicherzustellen sollte im Vorfeld eine vernünftige Planung  erfolgen. Beginnend mit den Flügen, der Hotelreservierung und dem Transport vom Flughafen zum Hotel, verschafft man sich am besten auch einen Überblick über die zu besichtigenden Sehenswürdigkeiten. So auch unser Plan, gekommen ist dann letztlich alles anders.

An jeder Straßenecke gibt es Möglichkeiten Besichtigungstouren zu besuchen, aber Vorsicht, ähnlich wie auf der Hamburger Reeperbahn bestimmen die Aufreißer das Straßenbild. Vorsicht: Die Preisdifferenzen sind erheblich und das Handeln lohnt sich. Eine Rundtour, angeboten für 60 Dollar lässt sich ohne Probleme auch auf 20 Dollar reduzieren. Nun ist die kalte Jahreszeit in einem offenen Doppeldeckerbus nicht besonders erstrebenswert und besondere Eindrücke erhält man, wenn man New York zu Fuß erkundet. Diesen Entschluss, also wirklich jede Wegstrecke ohne Taxi, Bus oder U-Bahn zu absolvieren, haben wir nicht bereut, im Gegenteil, besonders genossen.

Die Bilder vom Anschlag des 9.November 2001, dem Einschlag der beiden Flugzeuge in das World Trade Center, sind uns vor Augen. Die grauenhaften Bilder, das Entsetzen, die brennenden Häuser, aber auch die Bilder des neuen One Trade Centers und die Stellen des Gedenkens. All das kennen wir und haben gelernt damit zu leben. Diese Bilder zu sehen, im Fernsehen, in Filmen und in Zeitungen sind das eine. Etwas völlig anderes ist aber die Realität, das Gefühl an der Stelle des Grauens zu stehen. Die Hand auf die Umrandung des Memorials zu legen, an denen einst das Hochhaus stand, die Betroffenheit der Menschen zu spüren die hier in Stille verharren, die Enge zu erleben die hier herrscht( Haus an Haus) und sich bewusst zu werden das in den umliegenden Hochhäusern Menschen arbeiten die das Attentat er und überlebt haben. Ein Besuch der Memorials, der Umgebung der angelegten Flächen sind ein MUSS.

In stillem Gedenken

Die Namen der Toten sind eingraviert

Man kann Emotionen nicht beschreiben, Gefühle nicht erklären und die im Kopf erscheinenden Bilder nicht kommentieren. Das Erleben, das Fühlen und das Nichtbegreifen erfüllen mit großer Betroffenheit. Wir sind dankbar dass wir diese Momente erleben durften.

Direkt vom neuen One World Trade Center (1 WTC), dem inzwischen höchsten Gebäude in New York, mit seiner großen Aussichtsplattform, führt der Weg zum Brookfield Place, einer Shopping Mall mit großen Designer-Fachgeschäften und zahllosen Restaurant und Special-Imbissen in exklusiver Umgebung.

Direkt am Hintereingang mit seiner großzügigen Marmortreppe liegt der Hudson River, mit dem direkten Blick auf die Skyline von New Jersey.

Eine besonders schöne Aussicht genießt der Besucher von hier auf dem direkten Weg zu der Anlegestelle der Fähren, am Landeplatz der Staten Island Ferry. Von hier, nach einer Wartezeit und ausgiebigen Sicherheitskontrollen geht´s dann per Fähre auf Liberty Island, der unbewohnten Insel mit der imposanten Freiheitsstatue. Ziel für alle Hobbyfotografen und sicherlich „ das meistgeknipste“ Objekt New Yorks. Weiter geht´s mit der Fähre nach Ellis Island, einer kleinen Insel im Hafenbecken, in der Vorzeit genutzt durch die Einwanderungsbehörde. Nicht sehenswert, aber im Preis inbegriffen und  trotzdem verzichtbar. Auf der Fahrt zu den Inseln sieht man in unmittelbarer Nähe die Brooklyn Bridge, eine der ältesten Hängebrücken der Welt, die sich von den Stadtteilen Manhattan zu zu Brooklyn spannt. Neben der Freiheitsstatue eines der markantesten Wahrzeichen der Stadt. Auf der Fahrt über den Ozean erreichten die Menschen als erstes diese Brücke und direkt dahinter das Wahrzeichen der Freiheit. Es war geschafft.

Brooklyn Bridge

Freiheitsstatue

Große Angst vor einer fehlenden Orientierung muss der Besucher nicht haben, denn das Zentrum von New York ist, trotz der unglaublichen Größe, sehr übersichtlich geordnet. Die Hauptstraßen 1 – 11 zerteilen die Stadt und sind mit den ebenfalls durchnummerierten Querstraßen leicht zu überblicken. So ist es auch kein großes Problem die Highlights der Stadt zu finden. Das Flatiron Building

an der Kreuzung der Fifth Avenue, des Broadway und der 23rd Street in dem nach ihm benannten Flatiron District von Manhattan errichtetem Hochhaus, das Empire State Building,

der riesige Wolkenkratzer in der 5th Avenue, oder The Plaza das legendäre Nobelhotel am Eingang des Central Parks sind gut zu Fuß zu erreichen. Gegenüber des Plaza steht der Trump Tower und ein Besuch hier ist etwas ganz Besonderes. Das Büro und Wohngebäude mit seinen 58 Etagen ist, nach Aussage der Sicherheitsbeamten, das am besten geschützte Gebäude der Welt. Donald Trump unterhält noch immer seinen Wohnsitz in den oberen Etagen. Neben den umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen, den schwer bewaffneten Polizisten, den Panzersperren und den Bodyscannern besticht das Gebäude durch Elegance und PROTZ. Marmor, ein riesiger Wasserfall im Innenraum und (aus unserer Sicht) das sauberste Klo der Welt. Nach jedem Besucher wird gewischt, geputzt und poliert. Im Untergeschoß befinden sich, neben Restaurants, ein Souvenir-Shop UND, kaum beachtet aber wichtig: Ein Devotionalien-Shop der Trump Administration. Hier kommt man schnell ins Gespräch und die Bediensteten freuen sich über Kontakte zu Interessierten. Hier startete Donald Trump seine Kampagne um der mächtigste Mann der Welt zu werden. Die Mitarbeiter des Shops waren maßgeblich an den Kampagnen des Wahlkampfteams beteiligt. Die Begeisterung über diesen Mann ist hier schier unendlich.

Vom sichersten „Scheißhaus“ der Welt ist es nicht weit in den Centralpark und hier befindet man sich in einer völlig anderen Welt. Das Grün des Parks, die weitläufigen Wege, Straßen und Pfade sind umrandet von Hochhäusern, die ein skurriles Bild abgeben.

Blick vom Central PArk

Stille, Tiere und Entspannung zwischen hektischer und fast panischer Umgebung. New York ist laut, viel lauter als andere Großstädte und New York wirkt rastlos, bunt, wild und unberechenbar. Verhaltene Stille am Denkmal von John Lennon, dem Imagine Memorial(gestaltet von Yoko Ono) im Strawberrie Field (nach dem gleichnamigen Beatlessong), lautes Palaver bei einer  vielen Artisten und Musikgruppen, die den Park bevölkern oder eine Kutschenfahrt quer durch den Park, für jeden Geschmack ist etwas dabei. Die grüne Lunge von New York mit den 3,5 qm Kilometern dient täglich bis zu 500.000 Menschen als Ort der Entspannung.

Es ist schier unmöglich alle Sehenswürdigkeiten der Stadt zu erfassen, die Bildergalerie zeigt eine ganze Reihe von Schnappschüssen.

Insbesondere der Times Square, der Broadway und die Seventh Avenue beherbergen unzählige weitere Sehenswürdigkeiten, Shops, Veranstaltungsplätze, Theater und Attraktionen. Mittendrin die Radio City Music Hall,

der Madison Square Garden, aber auch kleine und wunderschön gepflegte kleine Kirchen.

Eine Straße und einen Ort sollte man sich unbedingt merken und keinesfalls vergessen: 151 W 34th St, New York, NY 10001. Hier befindet sich das eindeutig größte Kaufhaus der Welt, das Macy´s. Auf über 11 Etagen erstrecken sich auf rund 200.000qm Angebote mit den allerfeinsten und allerbilligsten Waren der Welt. Über einen Häuserblock groß, mit zahllosen Rolltreppen und Aufzügen versehen bietet das Macy´s alles was das Herz begehrt. Das Shoppen ist nicht einfach, Ehemänner verzweifeln, Kinder gehen verloren und Frauen können sich nicht entscheiden und „brechen müde und schlafend auf den Sitzplätzen zusammen“. Vom Designer bis zum Billigimport, jeder, aber auch wirklich jeder kommt auf seine Kosten.

Hier finden auch die zahllosen Obdachlosen der Stadt einen Platz zur Ruhe und Kraft zu tanken. In fast allen besuchten Kirchen trafen wir schlafende Obdachlose. Ein besonderes Erlebnis ist New York bei Nacht. Das chaotische Bild im Tageslicht wird hier noch einmal verstärkt. Drastisch zuckende Blitze, schnelle Bilder, laute Menschen, grelles Licht und unglaubliche Gerüche nehmen den Menschen den Atem, machen Gespräche unmöglich und fassungslos akzeptiert man diese einmaligen Impressionen. New York bei Nacht! Einmalig, unglaublich und einfach nur überwältigend.

Reisetipps, Informationen und Hinweise zu Reisen in die Metropole gibt es unzählige im Netz, sie alle stimmen und (leider) sind die meisten sehr unübersichtlich. Die Informationen in den Hotels, in den Agenturen oder auf der Straße sind fast immer verbunden mit teuren Ratschlägen, Triptickets oder Eintrittskarten. New York ist teuer. Ein Besuch des Empire State Building kann schnell an die 100 Dollar kosten, Besichtigungstouren liegen immer bei rund 50 Dollar und ein Restaurantbesuch kostet fast das doppelte wie in vergleichbaren deutschen Restaurants. Das Gleiche gilt für Lebensmittel, Getränke und für alle Dinge des täglichen Lebens, aber es lohnt sich die Stadt zu besuchen. Um auf den „Fußmarsch zurück zu kommen, wir haben in 4 Tagen über 100KM zu Fuß zurück gelegt, am Abend half nur eines, Beine hoch. Aber, es hat sich gelohnt.

Frischfisch in little China

Billigware

Man kann die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen, aber man sieht nicht die Details. Es fehlt der Weg durch „Little Italy“, vorbei an den Billigläden von „Little China“,der Spaziergang durch die kleinen Parks, das Treffen der Squirrels, den grauen Eichhörnchen und es fehlen auch die Eindrücke der Menschen auf der Straße. Vom Obdachlosen, über die Straßenmusikanten bis hin zur aufgetakelten, bunt tattooverzierten und mit Silikon aufgespritzten Hyperblondine, verpasst man die skurrilen Menschen dieser Großstadt. Das Flair der Stadt ist einzigartig. Es gibt wohl kaum eine Stadt auf der Welt die mehr Präsenz von Polizei und Sicherheit vermittelt. An jeder Straßenecke stehen Polizisten, teilweise schwer bewaffnet und man hat den Eindruck in New York gibt es mehr Polizeiautos als Taxen. Es ist egal, denn die Stadt wirkt sicher. Die in Deutschland diskutierte Mindest-Körpergröße von 160 cm scheint dort nicht zu gelten. Der überwiegende Teil der Cops liegt bei deutlich über 180 cm, gefühlt eher bei 2 Metern. Steht ein Polizist vor dir, die Sonne verdunkelt sich. Die Mimik ist grandios, unsere Kleinkriminellen wären selbst durch die Optik abgeschreckt.

Am Broadway

Times Square

Die folgende Bildergalerie gibt Eindrücke aus der amerikanischen Metropole wieder. Unsortiert und unkommentiert. Bilder die wir zwar hier im Blog und auf dem Rechner haben, aber abgelegt und erhalten bleiben sie auch in unserem Herzen.

Das Vergnügen war groß und wenn man richtig rechnet auch nicht SOOO teuer. Flüge und vier Übernachtungen kosteten rund 1500 Euro, Verpflegung und Extras am Rande kommen hinzu. Rechnet man andere Städtereisen dagegen und vor allem-berechnet man den Spassfaktor, dann hat sich alles mehr als gelohnt.

Ground Zero und Manhattan im Hintergrund

Jetzt auch als Hörbuch erhältlich und natürlich auch als Buch

Folgen Sie mir auf Facebook